Die 7S Transalp der Superlative von Kronburg bei Imst nach Riva über 480km, 19.400hm brutto und 9.800hm netto sowie 18.500 Tiefenmetern. Unser zweiter Tag in der Trailarena SFL – Serfaus Fiss Ladis.

Tagessteckbrief Stage 2 Serfaus – Nauders
Gipfel: Schönjöchl 2493m (360 Grad Panorama)
Länge: 70km
HM Up: Brutto 3000/Netto 1350hm
HM Down: 2400hm
Trails: Bikepark Serfaus Fiss Ladis (SFL), Frommestrail sowie
 in Nauders Mutzkopftrails
Highlights: Schwarzsee vor Nauders
Bahn/Shuttle: Sunliner in Serfaus, Schönjochbahn in Fiss sowie
 Sonnenbahn Ladis
Einkehr: Fiss oder Pfunds im Engadin
Hotel Ankunft: Hotel Central von Harry Ploner

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Morgens sind wir die ersten in Serfaus, die um 8:30 den Bikepark entern wollen, also wieder mit dem Sunliner hoch. Die Bikecrew mit süßen langen Haaren macht uns mit einem gekonnten Nose Wheely die Lines auf und wir entscheiden uns nicht für den schwarzen Hill Bill, sondern für die rote Strada del Sole Linie mit mittlerem Schwierigkeitsgrad. Hohe Anlieger und einiges Tables laden zu Sprüngen ein, es gibt wahrlich schlechtere Wege nach Fiss zu kommen. Die Lines liegen alle eng beinander und kommen unten an der Waldbahn wieder raus. Dort gibt es auch ein Sprungluftkissen, Übungsparcour, Bikeparkcenter usw. für das durchgängig sehr junge Publikum hier in SFL.


Wir wollen hier auch epische Trails erleben und gehen deshalb im Bikepark links raus auf den direkten Hangweg nach Fiss zur Schönjochbahn. Das Liftticket ist – allerdings ohne Bike – im Hotel mit drin, für jede Bahn kostet der Biketransport aktuell 10€ extra, die Ladis Sonnenbahn als Zubringer kostet nur 5 €. Die Schönjochbahn bringt uns schnell rauf und wir fahren nur kurz hoch zum Schönjochkreuz unserem 2ten Gipfel auf fast 2500m, denn hier beginnt der sehr lange Frommestrail. Der Trail läuft zunächst den breiten Grad herunter und ist in Schlangenlinien nett durchgeshaped alles auf S1+ Niveau. Am Frommeskreuz geht es dann in weiten Serpentinen den offenen Hang hinunter, bis er im Wald eine Anliegerorgie auslebt und sehr flowig runter läuft. Dann schlägt der Trail abrupt in einen Naturtrail um und man merkt wie viel moderne Trailbearbeitung den Charakter eines Singletrails verändert. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht fahren wir die letzten Meter auf Schotter nach Ladis runter durch den Ort und nutzen die Sonnenbahn als Rückbringer nach Fiss. Das Bike hängt außen in einer Spezialkonstruktion und die Mädels an der Bahn wuchten die Bikes ganz locker umher.

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Jetzt ist aber Zeit auf Transalp Standardmodus umzuschalten, denn bis Nauders warten noch Trails auf gut 40km und es geht auf 12:00 zu. Wir nehmen den Radweg nach Serfaus und die Radroute nach Tösens im Inntal und machen >30km/h Speed Richtung Pfunds, denn wie Thomas D. haben wir heute Rückenwind. Die Mittagsrast überbrücken wir mit ein paar Riegeln. Es geht die Via Claudia entlang unter der alten Kajetans Brücke durch, am Sägewerk mit ordentlich Holz vor der Hüttn vorbei und die Straße bis nach Martina in der Schweiz rein. Die Schweizer Grenzer haben genügend Autos zum Kontrollieren und wir rollen durch den Grenzposten.

Nach wenigen Kilometern geht es wieder über den Inn und auf die Schotterpiste zur Norbertshöhe, die wir aber noch bis zum Schwarzsee und den Mutzkopftrails verlängern. Die 600hm schlauchen ganz gut, denn am Ende muss man über Wurzelteppiche hochschieben. Der Schwarzsee macht seinem Namen aufgrund dem moorhaltigen Boden alle Ehre. Vom Moorboden gut gedämpft, fahren wir über ein paar Holzstege um den Mutzkopf, den Nauderer Trailhausberg, herum und kommen auf den Gerry Trail, der uns gen Nauders bringt. So tauchen wir in die gesamt über 40km der 3 Länder Enduro Trails ein, die eher naturbelassen sind aber trotzdem viel Flow aufkommen lassen.

Die Trails am Mutzkopf rocken nochmals richtig und wir kommen direkt vor Nauders aus dem Wald raus. Wir rollen aus ins komfortable Bike- und Skihotel Central. Hier sind immer jede Menge Biker und Roadbiker, denn Harry Ploner und Gerry sein Guide betreuen die Gäste bestens. Am Nachmittagsbüffet lassen wir uns den Kuchen schmecken. Die Zimmer, der Wellnessbereich und nicht zuletzt das gute Essen lassen für Sportler keine Wünsche offen. Wir plaudern noch ein wenig mit Harry, bekommen die neuesten Tipps für die 3 Länder Enduro Trails und lassen den Abend entspannt bei folgendem Resümee ausklingen: Trails, Trails, Trails, geht super durch die Trailregion SFL auf Transalp durchzushutteln, um gleich noch im klassischen Style ins nächste Trailparadies Nauders am Reschenpass vorzustoßen.

Tom Bauer 2018